Familienfreundlich fliegen – so einfach geht's

Wie auch bei Unterkünften, wo es Gruppierungen wie die Familienhotels oder die Kinderhotels gibt, haben es sich auch einige Fluglinien zur Aufgabe gemacht, besonderes Augenmerk auf den Service für große und kleine Passagiere zu legen. Welche Fluglinien hier mit besonderen Angeboten bzw. Services punkten? Wir verraten es hier:

Familienfreundlich fliegen

Was bedeutet Familienfreundlichkeit beim Fliegen überhaupt?

Viele Airlines behaupten von sich, mit besonders familienfreundlichen Leistungen zu punkten. Aber was bedeutet „familienfreundlich“ überhaupt? Eine genaue Antwort darauf gibt es vermutlich nicht. Denn was das für jeden einzelnen heißt, liegt in dessen Betrachtung. Das Onlineportal www.clubfamily.de listet z.B. die 10 familienfreundlichsten Fluglinien auf. Die Top-Ten Airlines sind demzufolge:
1. Singapore Airlines
2. Lufthansa
3. Emirates
4. Condor
5. Eurowings
6. Air France
7. SWISS
8. TUIfly
9. Iceland
10. Norwegian
Die Gründe für dieses Ranking sind unterschiedlich und reichen von kinderfreundlichem Inventar bis hin zu speziellen Kindermenüs, Spielsachen oder Babykörben an Bord oder Familienlounges am Flughafen.

Ähnlich, wie beim Reisen mit Tieren, ist es auch bei Reisen mit Kindern wichtig sich vorab zu informieren und entsprechend zu planen.

Wo es beim Familienurlaub Probleme geben kann

Für uns zählt bei der Beurteilung einer familienfreundlichen Fluglinie das Gesamtangebot. Soll heißen – vom Check-In bis zum Check-Out oder auch bei nachfolgenden Problemen, sollte familienfreundlicher Service gewährleistet sein.

Familienrabatte und Sitzplatzreservierung

Viele Familien verfügen über ein eher knappes Urlaubsbudget. Familienrabatte oder spezielle Kinderpreise sind daher ein Lockvogel vieler Fluglinien. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass zwar oft die Preise für die Tickets gering sind, sich die Fluglinien dafür aber bei den zusätzlichen Gebühren den eigentlichen Gewinn sichern. Aufpreise für zusätzliches Gepäck, Kosten für den Check-In am Flughafenschalter oder Kerosin-Steuern schlagen sich zu Buche. Hier heißt es also schon im Vorfeld aufpassen und genau rechnen, damit das vermeintliche „Familienschnäppchen“ sich nicht nachträglich als Kostenfalle entpuppt.

Ein wesentlicher Unterschied bei den Kosten liegt auch darin, ob das mitreisende Kind das zweite Lebensjahr bereits überschritten hat. Ist dies der Fall, benötigt das Kind einen eigenen Sitzplatz. Es wird in diesem Fall entweder ein Kindertarif oder von einigen Billigairlines auch der volle Preis eingehoben. Kleinkinder unter zwei Jahren (Infants), dürfen am Schoß der Eltern sitzen. Als besonders familienfreundlich – weil großzügig in Sachen Rabatte für Kinder - hat sich in den letzten Jahren die Air France hervorgetan.

Wichtig ist natürlich auch der Punkt Sitzplatzreservierung - sollen die Kleinen ja bei den Eltern bleiben und auch diese wollen im Normalfall gerne beisammen reisen. Die Austrian Airlines bieten ab € 10.- eine garantierte Sitzplatzreservierung bei der Buchung bzw. bis 24 Stunden vor dem Abflug an. Diese kann entweder unter www.austrian.com oder www.alacarte.doco.com vorgenommen werden.

Neu bei Ryanair: Eltern mit Kindern unter zwölf Jahren müssen ab dem 1. September 2018 bei der Buchung verpflichtend Sitzplätze reservieren. Pro Erwachsenem werden dafür vier Euro verrechnet. Dafür ist gewährleistet, dass die Familie während des Fluges nicht getrennt wird. Für die Kinder fallen keine Gebühren an. Insbesondere, wenn Kinder Medikamente im Flugzeug benötigen, ist der Sitzplatz in der Nähe wichtig.

Manche Fluglinien (z.B. Eurowings, Air Berlin, Condor und Lufthansa) bieten im Rahmen spezieller Tarife auch eine kostenfreie Sitzplatz-Reservierung an. Es heißt also auch hier – vor der Buchung genau schauen und Zusatzkosten in die Kalkulation aufnehmen.

Check-In

Einige Fluglinien bieten spezielle Schalter für Familien an, die kindgerecht gestaltet sind (mit Treppenaufstiegen für die Kleinen, lustiger Bemalung, …) oder sonstige Annehmlichkeiten für Familien bieten (kürzere Wartezeiten, da nur Familien dort einchecken dürfen). So z.B. die Turkish Airlines, die über spezielle Check-in-Schalter verfügen, die auf die Bedürfnisse der jungen Passagiere besondere Rücksicht nehmen. Auch Emirates haben am Flughafen von Dubai einen kindergerechten Check-In Schalter, der das Prozedere bis zum Boarding vereinfachen soll.

Es gibt auch viele kinderfreundliche Flughäfen, wo sich der Zeitvertreib mit Kindern besonders einfach gestalten lässt.

Gepäck für Kids

Zu einer Reise mit Kindern gehört – so diese noch klein sind – auch die Mitnahme unerlässlicher Gepäckstücke wie Kinderwägen oder Buggys. Wie viele solcher Gepäckstücke kostenfrei aufgegeben werden dürfen, hängt von der jeweiligen Fluglinie ab. Es ist auch darauf zu achten, dass sich die diesbezüglichen Bestimmungen innerhalb einer Airline immer wieder ändern. Ein Sondergepäckstück darf bei fast allen Airlines ohne Aufpreis mitgenommen werden. Weitere Gepäckstücke sind in den meisten Fällen gebührenpflichtig, wobei die Kosten der Mitnahme oftmals dem Gewicht entsprechend variieren.

easyJet zeigt sich in Sachen Sondergepäck für Familien besonders großzügig. So bietet die Fluglinie auf ihrer Website www.easyjet.com an, zwei Gegenstände kostenlos mit an Bord nehmen zu dürfen. Dazu zählen ein Reisebett, der Kinderwagen bzw. Doppel-Kinderwagen, Buggys, ein Autositz, ein einklappbarer oder nicht einklappbarer Kinderwagen ebenso, ein Unterstützungssitz oder eine Baby-Rückentrage.

Pre-Boarding

Mittlerweile ermöglichen zahlreiche Fluglinien Passagieren mit Kindern ein kostenfreies Pre-Boarding. Das heißt, dass Familien beim Boarding bevorzugt behandelt werden. Sie dürfen somit das Flugzeug vor den anderen Passagieren betreten. Das Pre-Boarding wird z.B. von Lufthansa, Condor, Easyjet und Tuifly angeboten. Mit diesem Service ist zwar keine freie Platzwahl in der Maschine verbunden, man hat aber ausreichend Zeit, das Flugzeug zu bestaunen, in Ruhe seinen Sitzplatz zu finden und das Gepäck zu verstauen, bevor der große Andrang kommt.

Familienfreundliches Service an Bord

Kinderfreundliche Serviceeinrichtungen während des Fluges gehören mittlerweile schon zu den Standardannehmlichkeiten der meisten Fluglinien und werden auch auf deren Websites gut beschrieben. Dazu gehören Windeln, Trinkflaschen, Kinderspielzeug, ein kostenfreies Kindermenü, Babynahrung aber auch spezielle Kindermagazine mit Rätseln, Malvorlagen und lustigen Geschichten. Besonders auf Langstreckenflügen gibt es für die kleinen Fluggäste in den meisten Flugzeugen die Möglichkeit Kinderfilme bzw. Zeichentrickfilme anzusehen, damit die Zeit schneller vergeht.

Nach der Landung

Obwohl es eine bequeme Sache wäre, sind uns bis dato leider noch keine Airlines bekannt, die eigene Gepäckbänder für Familien anbieten. Hier heißt es nach wie vor gemeinsam mit den anderen Passagieren warten. Mühsam insofern, als es oft noch mit dem Zusatzgepäck besonders lange dauert und das Gedränge am Gepäckband meist sehr groß ist.

Ärger mit dem Flug – Flugentschädigung für Familien

Pannen beim Fliegen – insbesondere, wenn es dadurch zu Flugverspätungen oder einem Flugausfall kommt – sind bei Reisen mit Kindern besonders unangenehm und ärgerlich. Plötzliche Wartezeiten am Flughafen, das Verpassen des Anschlussfluges wegen einer Flugverspätung oder stornierte bzw. überbuchte Flüge sind leider keine Seltenheit. Mit einem Kleinkind am Arm oder einer lärmenden, ungeduldigen Rasselbande, die man stets im Auge behalten muss, kann der geplante Urlaub so schnell in Stress ausarten. Wer dies nicht klaglos hinnehmen möchte, sollte sich in Sachen Flugentschädigung informieren. Besonders da es sich wegen der Anzahl der mitreisenden Familienmitglieder auch wirklich lohnen kann. Winken doch Entschädigungen von € 300.- bis € 600.- pro Passagier - abhängig von der Höhe der Verspätung und der Länge der Flugstrecke. Es gibt mittlerweile auch zahlreiche Firmen die sich auf den Bereich Flugentschädigungen spezialisiert haben und den ganzen juristischen Ablauf einer Regressforderung übernehmen.

Ein gutes Beispiel für Unterstützung in Sachen Entschädigung einfordern ist Euroflyrefund (www.euroflyrefund.com), ein österreichischer Anbieter in Sachen Fluggastrechtentschädigung. Hier gibt es zudem seit dem Sommer 2018 das „Familienpaket“ im Programm. Beim Familienpaket liegt die Provision bei lediglich 19% der ausbezahlten Entschädigungssumme. Dies ist gegenüber den ansonsten üblichen Provisionssätzen (bis zu 50%) die deutlich günstigere Variante. Sie wird für alle Familien (ab 4 anspruchsberechtigten Personen), aber auch für Reisegruppen gewährt, die im Rahmen einer Buchungsbestätigung eingebucht wurden.

Gut für die Passagiere zu wissen: Zahlen muss jede Airline innerhalb der EU, da in Fällen der von der Airline selbst verschuldeten Verzögerung europäisches Recht geltend gemacht wird.

Nachtflüge mit Kindern

Gerade wenn Sie nachts fliegen ist eine Vorbereitung notwendig. Eltern wissen, dass ihre Kinder leichter frieren, aber auch schneller schwitzen. Sind Kinder unterfordert oder langweilen sich, müssen sie beschäftigt werden. Allerdings ist die Chance groß, dass die Kinder sehr müde sind und einen Teil der Reise ruhig schlafen. Aber auch hier hat man als Elternteil nicht immer Ruhe. Wir empfehlen für die ganze Familie ausreichend Wasser zum Trinken und ein paar kleine gesund Snacks für Zwischendurch.

Barcelona ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert

Barcelona ist nicht nur im Sommer eine Reise wert. Jede Jahrszeit birgt ihren Reiz, wir haben alle Infos und Aspekte gesammelt.

Foto von Toa Heftiba auf Unsplash

Entdecke 10 der besten Apps und Spiele, die du auf dein Smartphone oder Tablet herunterladen und während des Fluges spielen kannst. Unsere besten Empfehlungen

Tim Dennert @ unsplash.com

Sie sollen die Kundenbindung stärken und bieten Rabatte in Form von Flugprämien oder Freiflügen, die mit steigender Buchungslage immer größer ausfallen. Mittlerweile hat jede größere Airline ein eigenes Vielfliegerprogramm.