Die spektakulärsten Start- und Landebahnen der Welt

Kurze Rollfelder, steile Klippen am Ende der Landebahn, gefährliche Windböen oder ein Sinkflug knapp über den Köpfen von Badegästen am Strand. Weltweit gibt es zahlreiche Start- und Landebahnen, die aufgrund ihrer Logistik, ihrer Architektur oder der wettertechnischen Bedingungen vor Ort einzigartig sind. Sie prägen sich daher gut in der Erinnerung der Passagiere ein. Wir geben dir hier einen Überblick über diese ganz speziellen Runways.

Sicherheit von Flugzeugen

Flughäfen mit besonders kurzen Start- bzw. Landebahnen

Eingekesselt inmitten einer Bergkulisse, der Abgrund in Sichtweite - zahlreiche Start- und Landebahnen waren ursprünglich nur für kleine Flugzeuge konzipiert. Der zunehmende Strom an Flugreisenden hat das Ursprungskonzept aber oftmals zunichte gemacht und dafür gesorgt, dass auch große Maschinen die gefährlich kurzen Runways nutzen. Das Flug-Geschäft boomt und nur so schafft man es, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

St. Maarten- über den Köpfen der Strandurlauber
Spektakuläre Fotos liefert immer wieder der karibische Flughafen von St. Maarten – der Princess Juliana International Airport. Die nur ca. 2.300 Meter kurze Rollbahn, die für kleine und mittelgroße Jets gedacht war, wird zunehmend auch von großen Flugzeugen angeflogen. Um überhaupt landen zu können, müssen die Piloten sehr knapp über dem danebengelegenen Strand fliegen. Das animiert Touristen immer wieder dazu, spektakuläre Aufnahmen zu machen (die Flugzeuge fliegen oftmals weniger als 30 Meter über den Köpfen der Badegäste hinweg). Besonders wagemutige Touristen – die sogenannten „Planespotter“, halten sich nahe am Flughafenzaun auf, um die großen Maschinen noch besser beobachten zu können. Dies ist insofern problematisch, als die Turbinen einen gefährlichen Wind erzeugen, der bereits zu einem Todesopfer geführt hat (als ein Tourist davongeblasen wurde). Gefahrenschilder warnen die Badenden daher vor dem benachbarten Flugverkehr). Nach dem verehrenden Tropensturm Irma wurde der Flughafen 2017 geschlossen. Flugausfälle und Flugverspätungen waren lange Zeit die Folge. Der Flughafen ist aber mittlerweile wieder für den Flugverkehr geöffnet.

In der Kürze liegt die Würze – der Aeropuerto Internacional Toncontin (Flughafen Tegucigalpa)
Die Start- und Landebahn des in Honduras gelegenen Flughafens zählt mit einer Länge von nur 1.863 Metern zu den kürzesten der internationalen Flughäfen. Erschwerend kommt noch dazu, dass der Flughafen mitten in der Stadt liegt und rundherum hohe Berge den Start bzw. die Landung erschweren. Nichts für Angsthasen also – und eine Herausforderung für die Piloten. Wen wundert es daher, dass der Bau eines neuen, weniger gefährlichen Flughafens bereits geplant ist.

Schmale und kurze Landebahn inmitten von Felsen – der Flughafen Tenzing-Hilary in Lukla (Nepal)
Schon allein die Lage des auf 2.840 Metern über dem Meeresspiegel gelegenen Flughafens ist außergewöhnlich. Der Flughafen zählt mit einer Kombination aus verschiedensten Extremen zu den gefährlichsten der Welt. Gründe dafür sind:
¬ der kurze Runway (nur 457 Meter)
¬ ein starkes Gefälle der Start- / Landebahn (12 %)
¬ die Lage des Rollfeldes unmittelbar an einer Abbruchkante (600 Meter tief)
¬ auf der anderen Seite eine gefährliche Felswand
¬ das nur etwa zwanzig Meter breite Rollfeld liegt inmitten einer Wohnsiedlung.
Der Flughafen, der in erster Linie von Trekking-Touristen, die eine Mount Everest-Besteigung geplant haben, genutzt wird, darf nur von speziell ausgebildeten Piloten angeflogen werden. Diese müssen ein STOL-Flugzeug (Short Take-Off and Landing) nutzen.

Spektakulär aus anderen Gründen

Rekordträchtige Filmkulisse – der Runway des Privat-Flughafens Courcheval in Frankreich
Wer wagemutig wie James Bond ist (der Flughafen war Drehort einer Anfangsszene von „Der Morgen stirbt nie“ und ist auch in „Goldeneye“ zu sehen) und ausreichend Geld hat, um mit dem Privat-Jet unterwegs zu sein, der könnte sich über das Abenteuer Landung in Courcheval freuen. Das Rollfeld ist nicht einmal 600 Meter kurz und weist zudem noch eine Steigung von 18,5 % auf. Der mitten im französischen Skigebiet gelegene Flughafen auf 2007 Metern über dem Meeresspiegel ist somit auch der steilste Flughafen der Welt. Diesem Umstand verdankt er einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde.

Flugverkehr auf der Hauptstraße – der Flughafen Gibraltars Algeciras
Spektakulär gelegen ist auch der Flughafen Gibraltars auf der iberischen Halbinsel. Spektakulär insofern, als der Verkehr rund um den Flughafen angehalten wird, wenn Flugzeuge starten und landen (es gilt hier: der Flugverkehr hat Vorrang vor dem Straßenverkehr). Der Grund dafür ist, dass die Rollbahn und die Hauptverkehrsstraße von Gibraltar sich kreuzen. Sehenswert ist der Runway aber nicht nur wegen dieser wohl einzigartigen Kreuzung (eine schon vor längere Zeit angedachte Unterführung existiert noch immer nicht). Auch das Mittelmeer, welches das nur etwa 2.000 Meter kurze Rollfeld an beiden Seiten begrenzt, macht den Flughafen von Gibraltar zu einem besonderen Start- und Landeplatz.

Spektakulär gebaut – die Start- / Landebahn am Flughafen Funchal (umbenannt 2017 in Aeroporto de Cristiano Ronaldo) auf der Blumeninsel Madeira
Auch der Flughafen von Madeira, war ursprünglich wegen seiner kurzen Start- und Landebahn gefürchtet. Im Jahr 2000 wurde diese im Zuge eines 520 Millionen Euro teuren Bauprojektes auf knapp 2.800 Meter Länge ausgebaut. Dazu wurde ein Stützbauwerk über eine Bucht errichtet. Mit der Verlängerung des Rollfeldes wurde zwar eines der Gefahrenpotentiale entschärft, Fallwinde aufgrund der Lage an der Steilküste (eine Kombination von Bergen und Meer) sorgen jedoch noch immer für abenteuerliche Lande- bzw. Startmanöver. Aus diesem Grund müssen Piloten, die diesen Flughafen nutzen, eine spezielle Ausbildung absolvieren.

Keine Beleuchtung und kein Rollfeld am Strandflughafen in Barra
Die idyllische Insel Barra – gelegen auf den Äußeren Hebriden in Schottland - ist mit ihrem Strandflughafen wohl einzigartig. Genutzt werden kann dieser nur bei Ebbe, da die Flugzeuge am Sandstrand aufsetzen / starten und der Strand nur bei tiefem Wasserstand festen Untergrund bietet (die Lande- / Startbahn versinkt quasi einmal pro Tag im Meer). Die drei „Natur-Landebahnen“ des Flughafens sind mit Holzpflöcken gekennzeichnet und es gibt keine fixe Beleuchtung. Daher darf nachts nur in Notfällen gelandet werden. Besteht ein solcher, werden Leuchtbänder am Boden ausgelegt und ein Auto zeigt mit Scheinwerfern die Mitte der zu nutzenden Landemöglichkeit. Klingt wenig modern – trotzdem, landen im Durchschnitt täglich zwei Maschinen auf Barras.

Kein Platz für den Flughafen Heche? China macht seine Berge flach
Nur ca. 45 Meter breit ist die Start- und Landebahn des chinesischen Flughafens Heche (Heche Jinchengjiang Flughafen) in der Provinz Guanxi. Da sie von zahlreichen Klippen eingerahmt ist, bietet sie einen spektakulären Anblick. Weil für den gewaltigen Bau dennoch nicht ausreichend Platz zur Verfügung stand, wurde der im Jahr 2014 in Betrieb genommene Flughafen auf 65 unterschiedlich großen Hügeln errichtet. Sie mussten für diesen Zweck abgeflacht werden. Zudem galt es noch 23 Schluchten mit Erdreich zu füllen. Die Kosten dieses Mammutprojektes betrugen an die 100 Millionen Euro (850 Millionen Chinesische Yuan).

Flugzeug weiß

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