Verbotene Gegenstände im Handgepäck

Das darf ins Handgepäck

Die Sicherheit auf Flugreisen ist so hoch wie noch nie. Einen Gutteil daran tragen auch strenge Vorschriften für das Handgepäck. Gleich mal vorweg der Tipp der alles zusammenfasst: Ins Handgepäck gehört mindestens das was ich unbedingt während des Fluges brauche. Zusätzlich eventuell noch Dinge, die ich brauche, sollte mein Koffer verloren gehen. Aber auch hier nur das notwendigste. Warum? Alle Details erklären wir im ganzen Artikel.

Verbotene Gegenstände im Handgepäck

Liste Gegenstände die im Handgepäck verboten sind

Ganz einfach gehören alle Dinge nicht in das Handgepäck die geeignet sind die Sicheheit an Bord zu gefährden. Da die Regeln international mehr oder minder gleich sind wirken manche Bestimmungen für uns Europäer etwas sonderbar an, haben in anderen Ländern durchaus ihre Berechtigung:

  • Pistolen, Feuerwaffen oder sonstige Waffen und Munition: Wie eingangs erwähnt für uns Europäer eine eher sonderbare Regel, läuft bei uns kaum wer mit Waffe herum, außer entsprechendes Personal wie Polizisten oder Angehörige von Sicherheitsdiensten. In den USA ist vermutlich diese Bestimmung durchaus notwendig.
  • Nachbildungen und Imitationen von Waffen: Klingt jetzt ein wenig komisch, aber mit einer täuschend echt aussehenden Waffe lässt sich vermutlich sehr einfach ein Flugzeug entführen.
  • Messer und scharfe Gegenstände: Es wird vermutlich jeder denken: absolut klar. Aber es kann fast jedem passieren, dass eine kleine Schere, eine Nagelfeile oder vielleicht sogar ein kleines Taschenmesser von der letzten Wanderung im Rucksack ist, der für das Handgepäck verwendet wird. Also immer die gesamte Tasche vor Befüllung kontrollieren.
  • Stumpfe Gegenstände, neutralisierende oder kampfunfähig machende Gegenstände: Eine etwas schwammige Bestimmung, aber im Grunde geht es darum, dass all jene Gegenstände nicht mit an Bord dürfen, welche geeignet wären als stumpfe Waffe eingesetzt zu werden. Auch wenn beispielsweise ein bemalter Stein noch so entzückend und unschuldig am Markt ausgesehen hat, ins Handgepäck darf er nicht.
  • Gegenstände, die als Waffe eingesetzt werden können: Braucht man vermutlich etwas Fantasie, uns fällt trotz gründlicher Recherche kein Alltagsgegenstand ein, der als Waffe zu gebrauchen ist und sich ins Handgepäck verirrt, vermutlich gehört hier ein Regenschirm dazu.
  • Explosive und entflammbare Stoffe: Die Fluglinien und die Piloten berechnen den Verbrauch von Kersion für den Flug sehr genau und haben auch immer eine Reserve mitkalkuliert, der 5l Benzinkanister ist daher im Handgepäck nicht notwendig. Scherz beiseite, wir empfehlen generell keine notwendigen Flüssigkeiten mit ins Handgepäck zu geben.
  • Sturmfeuerzeug: An das denkt man vermutlich weniger, viele Raucher schwören darauf. Wir empfehlen generell keine Feuerzeuge mit an Bord zu nehmen. Egal welcher Machart, es gibt keinen Fall, wo ein Feuerzeug an Bord eines Flugzeuges gute Dienste leisten würde.
  • Chemische oder toxische Stoffe: Eher technische Einschränkung und betrifft einen klassischen Flugpassagier nicht.
  • Flüssigkeiten, Pasten, Gels und Aerosole: Die Bestimmung die die meisten kennen werden: Maximal 100ml (bzw. 100g) pro Einzelbehältnis in dem durchsichtigen Plastikbeutel mit 1 Liter Fassungsvermögen und maximal 20x20cm groß. Der Beutel ist separat beim Handgepäck vorzuweisen. Davon ausgenommen sind Babynahrung und flüssige Medikamente (für beide Ausnahmen jeweils nur die Menge, die für den Flug benötigt wird).

Die ganz genaue Auflistung der Verbote findet sich auf der Website der Bundespolizei: Was darf ich mitnehmen?
Zusammenfassend kann man die Empfehlung in der Einleitung noch einmal ausführlicher erklären:

Hattest du schon mal Probleme mit dem Handgepäck?
Ja, war zu groß oder zu schwer
16,13 %
Ja, hatte Dinge mit die ich nicht mitnehmen durfte
44,09 %
Nein, keine Probleme
39,78 %
Nur die Antworten anzeigen
Ergebnis aus 93 abgegebenen Antworten

Empfehlungen für das Handgepäck

Grundsätzlich gilt: Je kleiner und handlicher das Handgepäck, desto entspannter die Reise. Es geht nicht nur darum, dass man bei vielen Billigairlines sowieso nur eine bestimmte Größe mitnehmen darf, sondern auch darum, dass man auf den weiten Wegen eines Flughafens immer das Handgepäck mitnehmen muss. Die Gegenstände müssen beim Sicherheitscheck auf das Förderband, dann wieder einräumen. Im Flugzeug selbst ist wenig Platz, die Staufächer haben auch nicht unendlich Platz und jeder Gegenstand, den ich so mitführe, muss wirklich einen Zweck während des Fluges erfüllen sonst tut man sich damit selbst keinen Gefallen. Je nach Gemüt gibt’s die Menschen, die immer das Notwendigste dabeihaben müssen. Dagegen ist absolut nichts einzuwenden, obige Auflistung an verbotenen Gegenständen soll zumindest an die Vernunft appellieren gewisse Dinge zuhause zu lassen. Spätestens beim Sicherheitscheck wandern die Gegenstände in den Müll oder auch nicht? Nachfolgend erklären wir, welche Möglichkeiten es gibt:

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Verbotene Gegenstände vor dem Sicherheitscheck retten

Sollte sich doch mal ein Gegenstand in das Handgepäck verirrt haben, der es nicht durch das Handgepäck schafft, werden diese abgenommen und in der Regel danach vernichtet. Bei einer halbvollen Colaflasche oder einem angerissenen Parfümflacon wird dies oft verschmerzbar sein. Allerdings gibt es oft Gegenstände, die einen ideellen Wert aufweisen und der Verlust schmerzen würde. Immer mehr Flughäfen bieten daher an, dass diese per Post nachhause geschickt werden können (Jetzt neu Chopin Flughafen in Warschau, allerdings nur im Bereich Fast Track, oder auch der Frankfurter Flughafen). Manche Flughäfen bieten auch an das wertvolle Stück bis zur Rückkehr aufzubewahren. Grundsätzlich sollte man mit den Mitarbeitern des Flughafens das Gespräch suchen, welche Möglichkeiten der Flughafen anbietet. Der Frankfurter Flughafen beispielsweise bewahrt die Gegenstände bis zu 3 Monate im Fundbüro (Terminal 1) auf. Dies gilt allerdings nicht für alle Gegenstände, gefährliche Gegenstände können nur mit Rücksprache der Polizei aufbewahrt oder heimgeschickt werden. Die Kosten für diesen Service bewegen sich in vernünftigen Preisregionen und sollte man daher unbedingt erfragen.

Was passiert mit abgenommen Gegenständen am Flughafen?

In der Regel werden diese in Müllcontainern gesammelt und anschließend vernichtet. Einen anderen Weg gehen die Flughäfen Köln, Bonn und München: Hier werden Pfandflaschen gesondert gesammelt und der damit erzielte Betrag gespendet. Auch erhalten damit mehrere Langzeitarbeitslose einen Job die mit der Sammlung und Einlösung beauftragt sind. Eine schöne Sache wie wir meinen.

Weitere Empfehlungen für das Handgepäck am Flughafen

Die, neben dem Inhalt, wichtigste Regel für das Handgepäck: Nicht aus den Augen lassen. Entweder läuft man Gefahr, dass ein unliebsamer Gegenstand in das Gepäck geschmuggelt wird, oder dass sie ihr Handgepäck wo liegen lassen und der halbe Flughafen evakuiert wird, weil ein herrenloses Gepäckstück gefunden wurde. Beides Fälle die sehr unangenehme Folgen nach sich ziehen. Einerseits ist der Beweis, dass ihnen ein Gegenstand im Gepäck nicht gehört, sehr schwierig und andererseits entstehen hohe Kosten bei herrenlosen Gepäckstücken. Daher auch die Wiederholung der obigen Empfehlung: Leicht und kompakt packen, immer bei sich tragen und der sicheren Reise mit dem Flugzeug steht, zumindest aus Sicht das Handgepäcks, nichts mehr im Wege. Weitere Empfehlungen zur Sicherheitskontrolle findet sich auf der Website der Bundespolizei: Die Sicherheitskontrolle: So kommen Sie gut an Bord.

Das Gepäck mit einem Peilsender ausrüsten

Wie oben beschrieben sollte immer so viel wie möglich in den Koffer und nicht in das Handgepäck. Ist man sich unsicher und hat Angst, dass der Koffer während der Reise verloren geht, so kann man diesen mit einer Art Peilsender ausstatten. Wir haben im folgenden Artikel beschrieben, was es alles braucht und wie es funktioniert:

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