Die größten Ärgernisse beim Fliegen

Wenn es darum geht, in die schönsten Wochen des Jahres zu starten oder sich auf den Weg zu einem vielversprechenden Geschäftstermin zu machen, möchte man nichts von Ärger wissen. Dennoch, wie bei allen Verkehrsmitteln gibt es auch beim Fliegen immer wieder Ursachen, die für größeren oder kleineren Unmut sorgen. Dabei geht es nicht nur um Flugverspätungen. Es gibt auch andere Geschehnisse, die immer wieder zu Streitereien oder Regressforderungen führen. Sie wollen wissen, worauf Sie sich beim Fliegen gefasst machen müssen? Hier eine kleine Auswahl der „Best-of-Ärgernisse“ rund um die Luftfahrt.

Ärger am Flughafen

Die Airline ist pleite, Insolvenz Airline

Nicht zuletzt aus aktuellem Anlass (Air Berlin-Pleite) sehen sich viele Fluggäste um ihr wohlverdientes Geld betrogen. Umso schlimmer ist, dass man beim Kauf von Flugtickets keine andere Wahl als Vorauskasse hat. Reelle Gründe, für diese im internationalen Flugverkehr gängige Praxis, gibt es allerdings nicht. Dennoch kommt in der Realität kein Fluggast ohne Vorauszahlung zu einem Ticket. Ist eine Fluglinie tatsächlich pleite, ergeben sich zwei besondere Risiken für deren Kunden:

  • Die gekauften Tickets verfallen und das bezahlte Geld wird Teil der Insolvenzmasse.
  • Der Kunde strandet und kann seinen Rück- bzw. Weiterflug nicht mehr antreten. Die Fluglinie darf nach dem Insolvenzantrag ja nicht mehr fliegen.

Gepäck verloren, verspätet

Wer kennt das nicht? Kaum gelandet drängen sich Menschenmassen um das Gepäckband im Flughafen. Glücklich ist dabei der Reisende, der seine Koffer und Taschen problemlos identifizieren und in Sicherheit bringen kann. Dies wissen besonders jene Fluggäste, die vergeblich darauf gewartet haben, dass auch ihr Gepäck endlich am Rollband auftaucht. Fluglinien sind grundsätzlich zur Haftung bei verlorenem oder beschädigtem Gepäck verpflichtet. Dennoch ist es, so wie bei vielen Situationen im Leben - es bleiben meist einige Hintertürchen offen. Gründe gibt es reichlich, um zu versuchen, sich vor der Haftung zu drücken. So werden z.B. verspätete Reklamationen oder nur mündlich erfolgte Beschweren nur allzu gerne abgewiesen.

Flug überbucht

Um best möglich zu wirtschaften, kommt es vor, dass Fluggesellschaften besonders begehrte Flüge überbuchen. Dies passiert in dem Wissen, dass Passagiere oftmals ihren Flug aus diversen Gründen nicht beanspruchen. Meist – wenn auch nicht immer - geht diese Rechnung auch auf. Wer das Pech hat, ein Ticket in einem überbuchten Flieger zu besitzen, sollte möglichst rasch beim Check-In erscheinen. Der Grund dafür – erklärt sich niemand bereit, sein Ticket gegen Bargeld oder Fluggutscheine zurück zu geben, haben diejenigen die größte Chance an Bord zu sein, die bald einchecken. „First come – first served“ ist in diesem Fall die Devise einiger Fluglinien. Eine weitere Möglichkeit, die in diesem Fall gerne Anwendung findet, ist es, die Reisenden zu benachteiligen:

  • die keine Anschlussflüge gebucht haben
  • die an ein Ziel wollen, welches regelmäßig angeflogen wird

Flugzeug zu spät

Einer der häufigsten Aufreger beim Fliegen ist sicherlich der Klassiker „Flugzeugverspätung“. Besonders dann, wenn es gilt Anschlussflüge zu erreichen oder einen wichtigen Termin pünktlich einzuhalten. Selbst wenn dies nicht der Fall ist und man sich lediglich auf dem Weg in den Urlaub befindet, wird kaum ein Passagier erfreut sein, wenn aus wertvoller Urlaubszeit lästige Wartezeit in der Flughalle wird. Was die wenigsten Passagiere wissen, ist, dass ihnen mehr als drei Stunden Wartezeit, bedingt durch technisch Verspätungen, auch eine Entschädigung zu steht.

Passagierrechte

Grundsätzlich müssen sich Fluglinien an das „Montrealer Übereinkommen“ halten. Das Abkommen aus dem Jahr 1999 dient zur Vereinheitlichung bestimmter Vorschriften über die Beförderung im internationalen Luftverkehr.

Weiters gibt es eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2004 (EG-VO 261/2004). Diese beschäftigt sich mit einer einheitlichen Regelung für Passagiere bei einer:

Tipp: Was tun im Fall des Falles

Bei den meisten oben genannten „Pannen“ können Regressforderungen der Passagiere geltend gemacht werden. Oftmals machen sich Flugreisende aber nicht die Mühe, sich das ihnen zustehende Geld zurück zu holen. Der Grund – langwierige Rechtsstreitigkeiten mit den großen Anwaltskanzleien der Fluglinien sind nicht jedermanns Geschmack. Einfacher wird es jedoch mit der Beauftragung eines eigens darauf spezialisierten Fluggasthelfer-Unternehmens. Mit dessen Hilfe kann der Fluggast (zudem noch ohne rechtliches Risiko) ohne großen Aufwand versuchen, seine Entschädigungsforderung geltend zu machen. Erfahrene Juristen der entsprechenden Firma kümmern sich dann um das Problem der Passagiere. Diese müssen nichts weiter tun, als die entsprechenden Fakten zu ihrer Beschwerde zu liefern. Den Rest erledigen die Profis.

Nervende Mitreisende

Die Liste der Typen, die bei einem Flug nerven ist vermutlich sehr lang. Angefangen vom lauten Alleinunterhalter, der alle Mitreisende in ein Gespräch verwickeln möchte, weiter bei dem der ungefragt und plötzlich die ganze Reise die Rückenlehne zurückklappt. Vielleicht hat der ein oder andere schon erlebt, dass das Touchpad des Unterhaltungsbildschirms im Flugzeug massiv gedrückt wird, dass der vordere Sitz gar nicht mehr sitzen kann. Kreischende Kinder sind generell ein Problem, hier muss man aber die Eltern fast ein wenig in Schutz nehmen, dies ist kein Verhalten, das sich abstellen lässt. Hier helfen Noise-Canceling-Kopfhörer ungemein.

Warten, warten, warten

Warteschschlangen beim Check-In. Warteschlangen bei der Sicherheitskontrolle. Wieder anstellen beim Boarding. Gefühlte Ewigkeit bis der Mitreisende sein Handgepäck verstaut hat. Reisen besteht leider auch vor allem aus warten. Wir empfehlen sich für die möglichen Wartezeiten ein wenig Unterhaltung mitzubringen. Meistens hat man sein Smartphone dabei und kann hier Nachrichten lesen oder hat sich sogar ein Buch aufs Telefon geladen. Gerade wenn Sie mit Ihren Kindern reisen sorgen Sie dafür, dass diese beschäftigt werden können, wenn die Warterei echt einmal ewig erscheint. Sonst fallen Sie bald in die Kategorie „nervende Mitreisende“.

Enge Sitze in Flugzeugen

Fliegen soll günstig sein, aber auch bequem. Gleicht aber der Quadratur des Kreises. Denn damit eine Fluggesellschaft wirtschaftlich arbeiten kann muss es ein Maximum an Passagieren in die Flugzeuge bringen. Jede Sitzreihe etwas enger gestellt ergibt eine Sitzreihe mehr und daher weniger Kosten pro Platz. So sind die Abstände bei Billigairlines in der Regel enger als bei klassischen Fluglinien. Auch bei der Breite der Plätze wird gerne etwas enger gestellt damit im Gang mehr Platz ist und man mit weniger Personal einen vernünftigen Service bieten kann. Da und dort kämpfen Fluglinien um Platz und um Gewicht. Denn weniger Gewicht führt zur Reduktion von Treibstoffkosten oder ergibt mehr Frachtgewicht. Denn neben den Passagieren transportieren die Flugzeuge oft auch Fracht, daher gibt es immer wieder beim Gepäck Einschränkungen hinsichtlich Größe und Gewicht, bis zu nur Handgepäck, damit den Fluglinien mehr Kapazitäten für Fracht bleibt.

Interflug Iljuschin Il-62

Das schwerste Flugzeugunglück, das sich auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ereignete, fand am 14. August 1972 statt. An diesem Tag stürzte eine Iljuschin Il-62 der Fluggesellschaft Interflug in der Nähe von Königs Wusterhausen, das zu jener Zeit in der DDR lag, ab. Bei diesem tragischen Vorfall kamen alle 156 Insassen ums Leben.

WLAN im Flugzeug

Welche Flugzeuge haben Wifi an Bord und man kann damit während des Fluges mit Smartphone, Tablet und Computer in das Internet. Wir haben die Details.

Apple Airtag im Koffer im Flugzeug

Ist es erlaubt im Koffer einen Airtag oder einen Samsung Galaxy SmartTag mitzuführen, um immer zu wissen wo das eigene Gepäckstück ist? Ist das sinnvoll und wie funktionieren Airtags eigentlich? Alle Antworten im Artikel.