Fliegen einst und heute - die größten Unterschiede

Wer kennt sie nicht – die sprichwörtliche „gute alte Zeit“. Und Vieles war vor einigen Jahrzehnten wirklich anders. Vielleicht auch besser? So hat es gerade im Passagierverkehr in Sachen Komfort, Verpflegung aber auch Gepäcktransport zahlreiche Veränderungen gegeben. Flugreisen waren in den 50er bis 70er Jahren eine sehr exklusive Reiseform. Entsprechend teuer war auch ein Flugticket. Dafür durften sich die Passagiere aber auch über einen entsprechenden Luxus freuen. Wie eine Flugreise anno dazumal ausgesehen hat und was einen heute erwartet – wir haben die größten Veränderungen aufgelistet.

Geschichte des Fliegens

Flughäfen - die größten Veränderungen

Einst
Mangels vieler Abflüge und Landungen und einer deutlich geringeren Passagierkapazität der Flugzeuge war die Frequenz auf den Flughäfen sehr gering. Viele Maschinen konnten maximal 36 Passagieren Platz bieten. Das Resultat – kaum Warteschlangen beim Einchecken und nur ca. 30 Minuten Wartezeit bis zum Einsteigen.

Heute
Mittlerweile sind Flughäfen kleine stadtähnliche Gebilde. Sie verfügen über Banken, Shops, Restaurants, Flughafenhotels, eine Flughafenpolizei, Autovermietungen uvm. Passagiere können die deutlich längeren Wartezeiten bis zum Abflug mittels Shoppingtouren, in Restaurants oder Spielbereichen angenehm überbrücken. In Sachen Warteschlange vor der Sicherheitskontrolle, dem Check-In oder manchmal auch dem Gepäckabgabeschalter kann es hingegen deutlich länger dauern.

Kulinarik - das hat sich seither getan

Einst
Gourmetverpflegung war an Bord eines Flugzeuges Teil des Gesamtpaketes. Die Fluglinien beschäftigten ausgebildete Köche, um den Passagieren an Bord frische Mahlzeiten zu kredenzen. Dazu gehörten auch aufwendige Gerichte wie Hummer, Steak, etc.

Heute
Aktuell bekommen die Passagiere bei den meisten Kurzstreckenflügen nur ein Erfrischungsgetränk. Die Billig-Airlines bieten Verpflegung an Bord meist nur gegen entsprechende Bezahlung an. Wird Essen serviert, so wurde dieses von einem Caterer vorab produziert, eingefroren und dann an Bord wieder aufgetaut. Die Zeiten, in denen in der Luft frisch gekocht wurde, sind definitiv vorbei.

Gepäcktransport

Einst
In der Anfangsphase des Passagierfluges musste für Gepäck nicht bezahlt werden. Es gab somit auch keine Begrenzung beim Gewicht der Gepäckstücke.

Heute
Mit sinkenden Ticketpreisen fiel auch der gebührenfreie Gepäcktransport. Aktuell hat jede Airline Maximum-Maße für Gepäckstücke, Gewichtsbeschränkungen und eine vorgegebene Anzahl an Gepäckstücken, die im Rahmen des Ticketpreises mitgeführt werden dürfen. Übersteigt man Gewicht oder Umfang, muss extra gezahlt werden. Gleiches gilt, wenn zu viele Gepäckstücke mitgeführt werden. Bei einigen Airlines sind überhaupt nur mehr Handgepäckstücke kostenfrei erlaubt. Auch haben sich über die Zeit die Bestimmungen geändert, was ins Handgepäck darf und was nicht. Insbesondere Sicherheitsauflagen haben die Regeln verschärft. Dieser werden auch streng, mit Zuhilfenahme von technischen Einrichtungen, vor Abflug auf jedem Flughafen kontrolliert.

Sicherheitskontrollen

Einst
Früher waren die Sicherheitsvorkehrungen deutlich lockerer als heute. Angehörige durften die Passagiere bis zum Flugzeug begleiten und sich dort von ihnen verabschieden. Pass und Gepäckkontrollen gab es zwar auch schon, sie waren allerdings wesentlich weniger genau. Auch Flüssigkeiten durften in unbeschränkten Mengen transportiert werden.

Heute
Mit der Zunahme von Attentaten und Flugzeugunglücken haben sich auch die Sicherheits- vorschriften drastisch verschärft. Die Technik zum Durchleuchten des Gepäcks aber auch die Metalldetektoren sind wesentlich effizienter als früher. Flüssige oder flüssigkeitsähnliche Substanzen dürfen nur mehr in beschränkten Mengen im Handgepäck mitgenommen werden. Dazu kommt, dass dank der modernen Computertechnik und eigener Datenbanken natürlich auch sofort alle Personen bei der Ein- bzw. Ausreise herausgefiltert werden können, die polizeidienstlich gesucht werden.

Flugbegleitung - so sah es damals aus

Einst
Um den Beruf Stewardess ergreifen zu können, gab es strenge Vorschriften. Dabei spielte ein adäquates Erscheinungsbild eine besondere Rolle. Weiters gab es zum Antritt der Ausbildung spezielle Kriterien, die Stewardessen erfüllen mussten. So z.B. ein Alter zwischen 21 und 27 Jahren, eine Körpergröße zwischen 1,57 Meter und 1,73 Meter und Familienstand ledig.

Heute
Gewisse Anforderungen in Sachen Größe und Gewicht haben sich kaum geändert. Der Familienstand ist hingegen kein Thema mehr. Als Mindestalter ist nun 18 Jahre vorgeschrieben, damit die Auflagen des Jugendschutzgesetztes nicht gefährdet werden.

Flugzeugausstattung

Einst
Flugzeuge waren früher in Sachen Platz für die Passagiere deutlich komfortabler ausgestattet. Es gab mehr Beinfreiheit, Tische im Passagierraum und manchmal sogar eigene Hocker, um die Füße darauf ablegen zu können. Auch Sitz- und Klavierlounges waren oftmals vorhanden.

Heute
In Sachen Platz wird gespart, wo es nur geht. Um möglichst wirtschaftlich zu agieren, versuchen die Airlines ein Maximum an Passagieren zu befördern. Bequemlichkeit ist nicht mehr das große Thema. Tische gibt es nur mehr in Form von Klapptischchen an der Lehne der Vordersitze und Lounges an Bord gehören in normalen Passagierflugzeugen nicht mehr zum Standard.

Rauchen

Einst
An Bord gab es eigene Raucherlounges.

Heute
Seit fast 25 Jahren sind beinahe alle Flugzeuge generell rauchfrei. In manchen Ländern droht bei Nichteinhaltung sogar eine Gefängnisstrafe.

Es hat sich also in Sachen Flugreisen in den letzten Jahrzehnten einiges getan – ob dies vorwiegend positiv oder negativ zu sehen ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.

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