Flugzeugabsturz durch Turbulenzen

Kann ein Flugzeug wegen Luftlöchern abstürzen?

Vorweg: Nein, es ist mehr als 40 Jahre her, dass ein Flugzeug durch Turbulenzen so arg in Bedrängnis kam, dass es abstürzte. Es ist daher heutzutage unwahrscheinlich, dass ein Flugzeug aufgrund von Luftlöchern oder ähnlichem abstürzt. Natürlich sind die Auswirkungen im Flugzeug deutlich spürbar und es können mitunter Passagiere verletzt werden, da es schon Flüge gab wo die Flugzeuge mehrere hundert Meter abgesackt sind und damit nicht angegurtete Passagiere sich verletzten oder auch herumfliegendes Handgepäck zu Verletzungen führten. Dies waren aber immer leichte Verletzungen. Piloten erkennen aufgrund von Sicherheitsmechanismen oft Luftschichten frühzeitig und geben die Anweisung, dass die Passagiere die Sitzgurte anlegen müssen. Erste Regel daher, wenn es darum geht Verletzungen durch Turbulenzen zu vermeiden: Leisten sie immer Folge, wenn es Anweisungen vom Bordpersonal gibt. Diskutieren sie nicht und unterstützen die Flugbegleiter mit ihrem Verhalten an Bord des Flugzeugs.

Flugzeugabsturz durch Turbulenzen

Kann ein Flugzeug bei Turbulenzen umkippen?

Auch wenn manche schon mal heftige Turbulenzen gefühlt haben und sich diese Luftlöcher äußerst bedrohlich anfühlen so gefährden diese die Sicherheit und Stabilität des Flugzeuges kaum. Es kann aber nicht umkippen oder umgeworfen werden, auch nicht durch extreme Seitenwinde. Die Flugzeuge sind so konstruiert auch bei extrem ungünstigen Verhältnissen noch sicher fliegen zu können. Auch sind die Piloten geschult und können in solchen Situationen immer Maßnahmen ergreifen, um die Situation zu entschärfen. Allerdings fühlen sich diese Luftverwirbelungen und auch Seitenwinde bei Landungen extrem gefährlich an und die Passagiere werden auch oft hier tatsächlich durchgeschüttelt. Was man bei Turbulenzen auch beobachten kann, sofern man am Fenster in der Nähe der Tragflächen sitzt, dass sich die Flügel stark bewegen. Aber keine Sorge, die Flugzeuge halten das aus, es ist noch kein Flügel abgebrochen und seien sie sich sicher: Auch wenn sie glauben, es sind die schlimmsten Turbulenzen so hat ein Flugzeug mit Sicherheit viel schwerere ohne Probleme gemeistert. Beruhigen sie sich selbst im Flugzeug, vertrauen auf die Ausbildung der Piloten und jahrzehntelange Erfahrung der Industrie im Konstruieren, Bauen und Warten von Flugzeugen.

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Die Gurte schützen

Was allerdings schon eine reale Gefahr beim Fliegen ist: Nicht angeschnallt im Flugzeug zu sitzen kann für die Passagiere bei plötzlich auftretenden Turbulenzen nicht nur unangenehm, sondern mit einem Verletzungsrisiko verbunden sein. Bei einem Absacken des Flugzeuges wird der Körper zur trägen Masse und schlägt dann natürlich mit dem Kopf zuerst mit voller Wucht an der Kabinendecke an. Diese ist aufgrund der beengten Verhältnisse nicht weit entfernt. Fast schon ein Glück, somit kann die Wucht nicht sonderlich ausholen. Trotz verletzungshemmender Bauweise kann so ein Anschlagen an der Kabinendecke durchaus schmerzhaft sein und sogar zu Kopfwunden führen. Völlig unnötig, da es kein Problem sein sollte sich während der Reise weitgehend anzugurten. Auch wenn das Signal zum Anschnallen kommt, sollte man sich nicht sonderlich viel Zeit lassen, weil das Signal wird nicht aus Jux und Tollerei gegeben, sondern weil die Piloten ein Ereignis unmittelbar voraus sehen. Gerade wenn sie schlafen oder dösen möchten, sollten sie auf alle Fälle angeschnallt sein. Hier kann man gerne mal ein Anschnallzeichen übersehen und etwaige Bewegungen des Flugzeuges dann sehr überraschend kommen.

Hatten Sie schon mal heftige Turbulenzen bei einem Flug?
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Ja, das war sehr furchteinflößend
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Entschädigung bei Turbulenzen

Bei Turbulenzen können Reisende und Reisegepäck Schäden erleiden, für die Entschädigungen in Frage kommen. Grundsätzlich regelt das Montrealer Übereinkommen die Haftung bei internationalen Flügen und setzt eine zweijährige Ausschlussfrist für Schadensersatzklagen fest. Die Haftungsgrenzen liegen bei 100.000 Sonderziehungsrechten pro Reisenden für Tod oder Körperverletzung und 1.000 Sonderziehungsrechten für Reisegepäck. Handgepäcksschäden werden nur bei eindeutigem Verschulden des Luftfahrtunternehmens entschädigt. Die EG-Verordnung 2027/97 hat die Haftungsregeln des Montrealer Übereinkommens für das gesamte EU-Gebiet, auch für Inlandsflüge, übernommen. Haftungsansprüche können gegen das vertragliche oder ausführende Luftfahrtunternehmen bzw. den Reiseveranstalter bei Pauschalreisen gerichtet werden. Allerdings gibt es ein gewisses Risiko bei einem Flug eben durch Turbulenzen, war man beispielsweise nicht angeschnallt und hat sich in Folge verletzt wird es mit Entschädigungen schwierig, da hier eigenes Verschulden vorliegt. Im Detail kann nur ein spezialisierter Anwalt verlässlich Auskunft geben.

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Wo sitzt man am sichersten bei Turbulenzen?

Der beste Platz ist mit Sicherheit angeschnallt. Davon abgesehen ist der Platz mit den geringsten Auswirkungen bei Turbulenzen in der Nähe der Tragflächen. Hier liegt der Schwerpunkt des Flugzeuges und die Auswirkungen bei Steigung oder Neigung sind hier am wenigsten zu spüren. Hier gibt es die geringsten Erschütterungen. Wenn ihnen schnell schlecht wird wenden sie sich an das Personal damit diese sie unterstützen können und wissen, wenn Turbulenzen auftreten um wen sie sich kümmern müssen. Gerade wenn sie keinen Platz in der Nähe der Tragflächen ergattern. Kleiner Fakt am Rande: Flugzeuge sind bei Unwettern und Turbulenzen weniger gefährdet als Schiffe bei hohen Wellen. Sollte ihnen diese Vorstellung etwas Beruhigung im Fall der Fälle bescheren.

Häufigkeit von Turbulenzen

Aufgrund des Klimawandels werden laut Studien die Winde sich insofern verändern, dass mit mehr Luftlöchern gerechnet werden muss. Es wird also turbulenter bei Flugreisen. Die steigende Instabilität wird auch die Flugzeughersteller vor Herausforderungen stellen, allerdings gibt es schon vielerlei Gerät an Bord, welches entsprechende Luftschichten frühzeitig erkennen kann und so die Piloten die Möglichkeit haben den Flug so zu navigieren, dass die Gefahr minimiert wird. Generell treten Turbulenzen schon häufig auf, eher bei Interkontinental Flügen, aber hier gilt fast schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung, wer länger in der Luft ist, hat schon einfach wegen der Flugstunden eine höhere Wahrscheinlichkeit. Natürlich gibt es Gebiete, wo Turbulenzen häufiger auftreten, aber das haben die Fluglinien im Griff und wählen entsprechen die Route.

Wie gefährlich sind Turbulenzen?

Hinsichtlich Abstürze sind Turbulenzen kaum gefährlich, allerdings ist die weitaus größere Gefahr bei Turbulenzen für die Passagiere durch die heftigen Bewegungen mit dem Kopf an harten Kanten anzustoßen und sich zu verletzten. Insbesondere wenn Passaigere nicht angeschnallt sind können hier Luftlöcher zu einem heftigen Abfall der Flughöhe führen und in Folge dessen nicht angeschnallte Passagiere an die Kabinendecke knallen oder bei der "Landung" nicht mehr am Sitz ankommen und sich an der Seitenlehen Prellungen zuziehen. Auch umherfliegendes Handgepäck kann zu Verletzungen führen. Daher immer das Handgepäck sicher in den dafür vorgesehenen Staufächern verstauen und stets angeschnallt bleiben.

Gefahr von Scherwinden bei der Landung

Wenn Flugzeuge in Windscherungsgebiete eindringen, passen sie sich nur verzögert an die plötzliche Änderung der Windrichtung und Windstärke an. Horizontale Scherwinde entstehen durch Lücken in Hügelketten und großen Gebäudereihen oder als Folge von Microbursts. Diese stellen in Bodennähe in der Nähe von Flughäfen eine Gefahr für startende und landende Flugzeuge dar. Beispiele für Unfälle aufgrund von Scherwinden sind Martinair-Flug 495, Lufthansa-Flug 2904 und Delta-Air-Lines-Flug 191. Die Untersuchung des Delta-Fluges führte zu intensiver Forschung und Früherkennung von Scherwinden. Heute können sie teilweise durch bodengebundenes Dopplerradar oder LIDAR erkannt werden, an Bord jedoch meist erst beim Einfliegen durch das Ground Proximity Warning System. Also auch hier gilt: Angeschnallt bleiben. Allerdings gilt bei Start und Landung sowieso ein Anschnallgebot daher passieren hier auch weniger Verletzungen durch nicht angeschnallte Passagiere.

Fazit

Auch wenn die gefühlte Gefahr eines Absturzes das eigene Leben am meisten gefährdet sind die kleinen Gefahren durch Alltägliche Situationen einerseits häufiger und auch unmittelbar gefährlicher. Daher immer auf die Sicherheit an Bord eines Flugzeugs achten. Auch bei noch so klarem Wetter und einem ruhigen Flug kann sich dies schnell ändern. Die Flugzeuge sind in großen Höhen mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs, hier kann sich schon aufgrund des Tempos schnell etwas ändern und zur Gefahr werden. Sollten sie unsicher sein so wenden sie sich an das Personal und leisten sie den Anweisungen immer Folge.

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Häufig gestellte Fragen

Kann ein Flugzeug wegen Turbulenzen abstürzen?
Nein, Verkehrsflugzeuge sind mit großen Sicherheitsreseveren konstruiert und gebaut. Ein Schiff auf dem Meer ist bei hohen Wellen mehr gefährdet als ein Flugzeug in der Luft durch Luftmassen.