Nachtflüge

Die Vorteile und Nachteile von Reisen in der Nacht

Nachteule oder früher Vogel? Was für Schlafgewohnheiten du auch immer hast – es gibt Möglichkeiten, auch deine Reisegewohnheiten nach ihnen zu richten. Wie auch bei der Bahn (Nachtzug mit Schlafwagen) bieten auch Nachtflüge gewisse Vor- aber auch Nachteile für nächtliche Reisende. Es gilt aber einige Punkte zu bedenken, bevor du dir dein Flugticket sicherst.

Generell sind Nachtflüge ein umstrittenes Thema. Fühlen sich doch die Bewohner im Umkreis der Flughäfen vom zunehmend stärker werdenden Flugverkehr und dem damit einhergehenden Lärm belästigt. Dennoch sollten aber auch die positiven Nebenwirkungen, wie zusätzliche Arbeitsplätze oder die größere Auswahl an Reisezeiten, positiv gewichtet werden.

Die Vorzüge und Nachteile, die Nachtflüge für den Umkreis des Flughafens mit sich bringen, tangieren die meisten Reisenden nur wenig. Was viel wichtiger für die Passagiere ist, sind die Benefits bzw. Unannehmlichkeiten, die nächtliches fliegen mit sich bringt. Vieles davon hat nichts mit dem eigentlichen Fluggeschehen zu tun. Nachteilig wirken sich z.B. Serviceeinrichtungen (wie Mietwagenverleih, Geschäfte, Bars, Banken, …) und Infostellen (Infocenter, Reisebüros am Flughafen …), die nachts meist geschlossen sind, aus. Nachts stehen deutlich weniger Annehmlichkeiten für die Passagiere zur Verfügung. Damit sinkt die Attraktivität von Nachtflügen in den Augen vieler Passagiere.

Bei Nacht fliegen

Was gilt aber genau als Nachtflug?

Als Nachtflüge (umgangssprachlich auch Pyjama-Bomber oder red-eye-flights), werden Flüge bezeichnet, die kurz nach Sonnenuntergang starten bzw. kurz vor Sonnenaufgang landen. Rund um Flughäfen gelten oftmals Nachtflugverbote, um die Gesundheit der Bewohner im näheren Umkreis nicht zu gefährden.

Vorteile von Nachtflügen

  • Die Wahrscheinlichkeit in der Nacht ein paar Stunden Schlaf zu finden, ist größer als bei Tag.
  • Wenn du in der Nacht reist und am Morgen ankommst, liegt noch der ganze Urlaubs- bzw. Arbeitstag vor dir.
  • Besonders Langstreckenflüge, die sich gerne unliebsam in die Länge ziehen, vergehen nachts schneller. Der gewohnte Schlafrhythmus macht es einfacher, auch unterwegs ein kurzes Schläfchen abzuhalten.
  • Bei Nachtflügen ist es an Bord meist ruhiger als bei Flügen während des Tages. Viele Passagiere dösen oder schlafen ebenfalls.
  • Da im Flugzeug meist das Licht gedämmt oder ganz ausgeschalten wird, kannst du auf unbequeme Schlafbrillen verzichten.
  • Sollte das Flugzeug wenig gebucht sein ist vielleicht ein kostenloses Upgrade möglich und du kannst entspannt in der Business oder First Class reisen.

Nachteile von Nachtflügen

  • Am Flughafen haben die meisten Geschäfte in der Nacht geschlossen – es bleibt also keine Gelegenheit, sich die Wartezeit mit einem Einkaufsbummel angenehm zu vertreiben.
  • Kommst du auf einem fremden Flughafen in der Nacht an, ist die Orientierung noch schwerer, als tagsüber wenn es hell ist.
  • Musst du nach dem Flug noch weiterreisen bzw. sogar selbst mit dem Auto fahren, stehen dir bei einem späten Flug noch anstrengende Stunden bevor, bis du dein Ziel erreichst.
  • Nachts sind kaum Öffis unterwegs, die dich vom Flughafen zu deinem Quartier bringen können.
  • Du sparst zwar eventuell einen Urlaubstag und Kosten für eine Übernachtung ein, bist dafür aber unausgeschlafen und müde.
  • Kommst du erst in der Nacht an deinem Ziel an, kann es sein, dass du Probleme beim Check-In im Hotel hast. Schließlich haben nicht alle Unterkünfte ihre Rezeption 24 Stunden am Tag besetzt.
  • Nachflüge sind beliebt – und daher manchmal teurer, als Flüge, die einige Stunden später angeboten werden.
  • Piloten müssen wegen der schwierigeren Landebedingungen eine spezielle Ausbildung absolvieren, wenn sie nachts fliegen wollen.
  • Man soll den Teufel zwar nicht an die Wand malen – aber sollte es zu einem Absturz kommen, sind Bergungen oder die Ortung der Absturzstelle bei Tageslicht einfacher für die Rettungskräfte. Schnellere Hilfe ist somit wahrscheinlicher.
  • Nicht jeder Passagier kann auf den engen, oftmals wenig bequemen Sitzen schlafen. Wichtig ist es daher auch sich die besten Sitzplätze im Flugzeug zu sichern, damit der Flug bei Nacht so bequem wie möglich ist und man halbwegs ausgruht am Zielort ankommt.
  • Der grandiose Ausblick aus dem Flugzeugfenster fällt in der Dunkelheit flach.
  • Reisen in der Nacht bringen den Tag-Nacht-Rhythmus durcheinander.
  • Du darfst nicht glauben, dass es bei Nachtflügen keine Wartezeiten am Flughafen gibt. Es sind weniger Schalter geöffnet und es steht auch weniger Personal bei den Servicestellen zur Verfügung.
  • Nachtflüge können nicht auf jedem Flughafen landen. Die Landebahn benötigt eine Landebahnbefeuerung (dabei handelt es sich um Funk- bzw. Licht-Signale, die den Piloten Orientierungshilfe bei der Landung geben).

Sicherheit von Nachtflügen

Es ist normalerweise nicht gefährlich, eine Flugreise in der Nacht zu buchen. Fluggesellschaften haben strenge Sicherheitsrichtlinien, die auch und eben insbesondere in der Nacht angewendet werden. Die Wahrscheinlichkeit von Unfällen ist unabhängig von der Tageszeit relativ gleich. Es kann jedoch bestimmte Faktoren geben, die dazu führen können, dass Nachtflüge weniger bevorzugt werden, wie z.B. Schlafmangel und Unannehmlichkeiten bei der An- und Abreise zum Flughafen. Es ist jedoch wichtig, sich auf die Sicherheitsbestimmungen der Fluggesellschaft zu verlassen und sicherzustellen, dass man sich ausreichend auf die Reise vorbereitet.

Nachts fliegen

Bei vielen Flügen in den Urlaub oder auch Geschäftsreisen stellt sich die Frage, ob nachts oder unter Tags zu fliegen, gar nicht, da kein anderer Flug verfügbar ist. Wichtig bei Flügen in der Nacht ist sich darauf vorzubereiten und vielleicht auch den Tag nach der Landung etwas genauer zu planen. Gerade beim Urlaub sollte man sich für den Ankunftstag nicht zu viel vornehmen, struktiert essen, dass man sich dann ein paar Stunden Regeneration im Hotelzimmer gönnt. Lange Zeit nichts trinken oder essen und nach der Landung dann alles nachholen, so dass man sich nicht gut erholen kann, verlängert die Erschöpfung gleich um mehrere Stunden.
Unser Tipp: Am Tag vor dem Abflug Zeit für Erholung und Entspannung einplanen. Proviant so kalkulieren und essen, dass man vier Stunden vor der Regenerationsphase am Ankunftsort nichts mehr gegessen hat. Gute sechs Stunden vor Regeneration auf koffeinhaltige Getränke verzichten. Immer ausreichend kalorienarm trinken und Toilettengänge nicht unnötig aufschieben. Wer Medikamente im Handgepäck mitführt, weil er diese benötigt, sollte diese schon am Sitz griffbereit haben um nicht unnötig schlafende Sitznachbarn wecken zu müssen und mühsam im Staufach nach dem Handgepäck suchen zu müssen.

Es könnte auch ratsam sein den Online Check-In zu nutzen, wenn der Flug in den späteren Nachtstunden oder früh am morgen losgeht. Es wird zwar in der Regel nicht so viel los sein, aber man kann sich selber ein wenig einen Aufwand vor Ort sparen, weil man ein paar organisatorische Dinge schon vorab erledigt hat.

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Häufig gestellte Fragen

Sind Flüge in der Nacht gefährlich?
Ein Flug bei Nacht ist gleich sicher wie ein Flug bei Tag. Moderne Flugzeuge sind mit einer Vielzahl von technischen Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet die auch einen Flug bei Nacht so sicher wie am Tag machen.
Wie fliegt ein Flugzeug bei Nacht?
Moderne Navigationssysteme und zahlreiche Sicherheitseinrichtungen ermöglichen es, dass Flugzeuge völlig selbstverständlich auch bei Nacht fliegen können. Die Piloten sehen nichts außer Dunkelheit und können trotzdem sicher fliegen. Beleuchtet sind die Flugzeuge mit blinkenden Lichtern. Grün rechts und rot links, somit kann man anhand der Lichter die Flugrichtung bestimmen. Flughäfen sind nachts deutlich beleuchtet und bei der Landung kommen bei den Flugzeugen Landescheinwerfer zum Einsatz.